Der Wunsch vieler Patienten: Einmal angstfrei zum Zahnarzt
Viele Menschen empfinden Angst vor dem Besuch beim Zahnarzt. Oft kommt es zu Unwohlsein und einem mulmigen Gefühl. Auch stärkere Symptome wie Schwitzen oder Herzklopfen kommen bei Angstpatienten vor und lösen schließlich eine Zahnarztphobie aus. Die Folge: Durch das Aufschieben von Kontroll- oder Behandlungsterminen entstehen Zahnerkrankungen. Schon beim Vernachlässigen der regelmäßigen Kontrollbesuche, bilden sich unbewusst Beläge und Zahnstein – ein optimaler Nährboden für Bakterien. Anschließend folgen Beschwerden von Karies oder Zahnfleischentzündungen, welche zu Zahnverlust führen kann. Symptome, die für eine Erkrankung an den Zähnen sprechen, sollten daher ernstgenommen werden. Der Besuch beim Zahnarzt darf dabei kein Hindernis darstellen. Eine Behandlung ohne Schmerz- oder Angstempfinden ist möglich. Die moderne Lachgassedierungsmethode bietet dafür die optimale Möglichkeit und Chance die Zahnarztangst zu überwinden.
Wie gehen Zahnärzte mit Angstpatienten um?
Da es weltweit eine große Anzahl an Menschen gibt, die als Angstpatienten in der Medizin gelten, haben sich viele Zahnärzte auf die Behandlung der Zahnarztangst spezialisiert. Für Angstpatienten ist es von Bedeutung, dass ihr Zahnarzt sie einfühlsam sowie verständnisvoll behandelt.
Neben ihrer medizinischen Ausbildung haben viele Zahnärzte bereits vielfältige Erfahrung bei der Behandlung mit Angstpatienten gesammelt. Einige nehmen sogar an speziellen Schulungen zum Thema Zahnarztangst teil, um Betroffene noch besser zu unterstützen.
Zu Beginn einer Behandlung mit einem Angstpatienten gehört zunächst ein beruhigendes Aufklärungsgespräch über einzelne Behandlungsschritte und mögliche Alternativen. Dabei herrscht eine lockere Atmosphäre, in die sich der Patient wohlfühlt und entspannen kann.
Sedierung – was bedeutet das eigentlich?
Bei einer Sedierung werden Patienten: innen mithilfe von Sedativa – Beruhigungsmittel -, beispielsweise vor einer größeren Operation oder einer Behandlung, beruhigt und das Schmerzempfinden wird reduziert. Der Vorteil: Während der Sedierung können Patienten: innen weiterhin selbstständig atmen und auf äußere Reize reagieren – Sie sind bei vollem Bewusstsein und ansprechbar.
Eine Sedierung mithilfe von Lachgas bewirkt eine Art Dämmerzustand, indem Funktionen im zentralen Nervensystem gedämpft werden. Das medizinische Verfahren führt zu Schmerz- und Angstlinderung.
Was ist Lachgas?
Lachgas, N2O oder Distickstoffmonoxid, ist ein farbloses, geruchsloses und leicht süßschmeckendes Gas. In der Medizin wird Lachgas als analgetisches wirkendes Gas zur Narkosezwecken benutzt oder als Lachgas-Sauerstoff- Gemisch zur Schmerzbehandlung für kurze, mäßig schmerzhafte chirurgische Eingriffe verwendet. Lachgas wird schnell vom Körper aufgenommen, aber nicht vom Körper verarbeitet. Daher bleibt kein Lachgas nach der Behandlung im Körper.
Die Lachgasanwendung gehört schon lange Zeit zu den sicheren und empfehlenswerten Sedierungsmitteln bei Angstpatienten, Kindern und Patienten mit Schluck- und Würgereiz.
Wie alt ist die Sedierung mit Lachgas?
Die Sedierung mit Lachgas ist altbewährt und wurde bereits im 18. Jahrhundert als schmerzstillende Wirkung entdeckt. Die erste Verwendung als Schmerzmittel war am Anfang des 19. Jahrhunderts, als sich ein US-amerikanischer Zahnarzt einen Zahn unter einer Lachgasanwendung ziehen ließ. In der ersten Hälfte des 19.Jahrhundert findet Lachgas wegen seiner stimulierenden Wirkung hauptsächlich Einsatz bzw. Vorführungen auf Jahrmärkten oder auf Partys. In diesem Fall wird jedoch aus heutiger Sicht vermutet, dass die euphorisierenden Effekte durch eine Überdosierung mit purem Lachgas verursacht wurden, darunter zählt auch die Ursache vermehrter Hypoxie.
Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Anästhetikum in einer Sauerstoff-Lachgas-Mischung für medizinische Behandlungen und Operationen eingesetzt.
Erst im 20. Jahrhundert wurde die Lachgasmethode zur Ergänzung der zahnärztlichen Lokalanästhesie eingeführt und mit den Jahren ausgebaut.
In den vergangenen Jahrzehnten wurde die Nutzung einer Lachgassedierung immer seltener praktiziert. Doch mit dem Fortschritt in der Medizintechnik findet das Verfahren auch wieder in Deutschland mehr Aufsehen und vermehrten Einsatz, besonders in der Zahnmedizin. In vielen anderen Ländern wie der USA oder in England ist das Verfahren weit verbreitet und wird Tag täglich erfolgreich genutzt.
Für wen ist Lachgas geeignet?
Lachgas ist für fast alle Patienten: innen geeignet, die mit Angstzuständen beim Arzt zu kämpfen haben. Ängstliche Patienten und Kinder ab dem alter von 4 Jahren profitieren von der sicheren Methode. Bei Kindern ist eine gewisse reife Voraussetzung, um es behandeln zu können, da das Kind über eine längere Zeit durch die Nase ein- und ausatmen muss.
Insbesondere ist Lachgas von Vorteil, wenn Patienten: innen unter einem überdurchschnittlichen Schluck- und Würgereiz leiden. Dieser Reflex wird durch das Gasgemisch unterdrückt.
In den folgenden Fällen müssen Zahnärzte jedoch mögliche Risiken abwägen und die Behandlung an ihre Patienten anpassen:
- Chronisch-obstruktive Atemwegserkrankung (COPD)
- Schwere psychische Verhaltensstörung
- Non-Kooperation bei schwerer Behinderung
- Schwangerschaft (erstes Trimester)
- Eine kürzlich abgeschlossene oder bestehende Mittelohrentzündung
- Eine abgeschlossene oder anstehende Augenoperation
- (Starke) Erkältungssymptome
Wann ist der Einsatz von Lachgas sinnvoll?
Der Einsatz von Lachgas durch den Zahnarzt ist bei einer Zahnarztangst/Zahnarztphobie sowie bei starken Schluck- und Würgereiz sinnvoll.
Es werden hochmoderne Geräte für die Lachgassedierung verwendet, die eine optimale Versorgung des Patienten mit Sauerstoff garantieren.
Lachgas führt zu einem entspannten Zustand und kann dazu beitragen Ängste zu unterdrücken.
Ist Lachgas sicher?
Um eine erfolgreiche Behandlung durchführen zu können benötigen einige Kinder eine Beruhigung. Lachgas ist die sicherste und effizienteste Sedierungsform, um die Angst des Kindes abzubauen und eine positive Erfahrung zu erreichen. US-Studien zeigen, dass 90 Prozent der amerikanischen Kinder-Zahnärzte Lachgas täglich benutzen. Die schonende Sedierung eignet sich hervorragend für die jungen Patienten. Für sie vergeht die Behandlung wie im Flug und der Arzt kann dank der Sedierung konzentriert seine Arbeit erfüllen. Ein Besuch beim Zahnarzt wird so zu einer positiven Erfahrung – ganz ohne Angst.
Ist eine Lachgassedierung schädlich für meinen Körper?
Nein, eine Lachgassedierung ist nicht schädlich für den Körper und weist kaum Nebenwirkungen auf. Lachgas gehört schon lange zu den sichersten, meist erforschtesten und ältesten Sedativa. In vielen anderen Ländern werden bereits seit Jahren Millionen von Patienten täglich erfolgreich mit Lachgas sediert.
Wie wirkt die Lachgassedierung auf das Gehirn?
Narkotische Mittel in er Medizin wirken auf das Zentralnervensystem, also auf das Gehirn und Rückenmark. Sobald ihre Wirkung Eintritt unterdrückt das Sedativum unser Bewusstsein und machen uns unempfindlich gegen Schmerzen. Das Lachgas hindert Nerven daran, miteinander zu kommunizieren. Auf diese Weise wird kein Schmerzsignal von der zu operierenden Stelle, an der der Chirurg arbeitet, an das Gehirn der Patienten weitergeleitet.
Nerven kommunizieren, indem sie chemische Signale abgeben, welche wiederum von benachbarten Nerven aufgefangen werden.
Kann ich nach einer Lachgasanwendung selbstständig Auto fahren?
Ja, bereits 15 Minuten nach der Behandlung ist das Lachgas abgeatmet und der Patient ist wieder fahrtüchtig.
Muss ich vor einer Lachgassedierung nüchtern sein?
Nein, vor einer Lachgasbehandlung ist es nicht notwendig im nüchternen Zustand zu sein. Der Tagesablauf des Patienten wird nicht beeinflusst und Patienten können wie gewohnt essen und trinken.
Wie wirkt Lachgas?
Lachgas wandelt die Angst der Patienten: innen vor der Behandlung in tiefe Entspannung. Das Einatmen von Lachgas bewirkt eine innere Ruhe und minimiert das Schmerzempfinden sowie den Schluck- und Würgereiz, ein beruhigendes Geborgenheitsgefühl wird ausgelöst. Die sichere und äußerst effektive Patienten-Beruhigungsmethode hat bereist Millionen von Menschen bei der Überwindung Ihrer Angst vor zahnärztlichen Behandlungen geholfen und gehört in vielen Ländern zum Behandlungsalltag.
Ganz langsam wird der Anteil an Lachgas an einem Regler erhöht und individuell angepasst, so dass sich Patienten: innen in einem optimalen Beruhigungszustand befinden.
Das Lachgas wirkt bereits nach wenigen Minuten und unterdrückt die Angst, bevor sie überhaupt entstehen kann. Im Gegensatz zur Vollnarkose sind Patienten: innen während der gesamten Behandlung bei vollem Bewusstsein und somit ansprechbar.
Patienten, die mit Lachgas behandelt wurden, berichten von einem warmen und angenehmen Gefühl.
Die Wirkungsdauer von Lachgas beschränkt sich auf die Dauer der Sedierung. Durch ein rasches An- und Abfluten des Gases weist es einen schnellen Wirkungseintritt und Austritt im Körper auf. Die analgetischen Effekte treten ab einer Konzentration von 20% Lachgas in der Atemluft auf, für eine narkotische Wirkung kann die Konzentration zwischen 40 – 70 Prozent ansteigen. Nach Beendung der Sedierung verschwindet das Lachgas innerhalb von 2 Minuten aus dem Körper und hat dementsprechend keine Nachwirkungen.
Welche Vorteile bringt eine Lachgassedierung?
Die Lachgassedierung bringt für Patienten viele Vorteile mit sich, darunter zählt der sehr schnelle Wirkungseintritt sowie die sehr rasche Wiedererlangung der normalen Motorik und Fahrtüchtigkeit, dadurch wird keine Begleitperson am Behandlungstag benötigt. Des weiteren wirkt das Sedativum angstlösend, es steigert das Wohlbefinden der Patienten und entkoppelt sie aus der Behandlung. Durch das schonende und leichte Beruhigungsmittel entstehen wenige Nebenwirkungen.
Der primäre Vorteil besteht außerdem darin, dass durch die sichere Anwendung durch den Zahnarzt kein Anästhesist benötigt wird.
Hat man bei Lachgas schmerzen?
Nein, in der Medizin wird Lachgas schon seit langer Zeit als Alternative zur Vollnarkose eingesetzt. Lachgas wirkt schmerzstillend, angstlösend und beruhigend.
Wie läuft eine Lachgassedierung ab?
- Der Praxiseingang: Sie haben bereits vor ihrer ersten Untersuchung ein Vorgespräch mit dem Arzt oder der Ärztin durchgeführt und wurden rund um das Thema Lachgas beraten und aufgeklärt. In ihrer Zahnarztpraxis können Sie sich weiterhin über Lachgas und seine Vorteile informieren – ganz einfach über Broschüren, Flyern oder über ein Gespräch mit dem Team.
- Der Behandlungsstart: Nach dem Aufruf in den Behandlungsraum können Sie sich eine Lachgas Nasenmaske in ihrem gewünschten Lieblingsduft und Farbe aussuchen. Ihr zuständiger Arzt erklärt nun im Behandlungsraum Schritt für Schritt den Behandlungsablauf. Durch eine passgenaue Nasenmaske atmen Sie die Sauerstoff-Lachgas-Mischung ein, diese wirkt bereits nach wenigen Augenblicken. Der Pulsschlag und die Sauerstoffsättigung im Blut werden über eine kleine Kammer am Finger gemessen.
- Während der Behandlung: Zu Beginn atmen Sie als Patient 100% Sauerstoff ein, schrittweise wird der Anteil an Lachgas erhöht und individuell auf Sie abgestimmt. Durch die Sauerstoff-Lachgas-Mischung werden Sie immer entspannter und die Ärzte können Sie in Ruhe behandeln.
- Behandlungsende: Nachdem die Behandlung durchgeführt wurde, wird die Lachgaszufuhr abgestellt. Sie atmen nun 5 Minuten reinen Sauerstoff ein. Kurze Zeit später – nach etwa 15 Minuten – ist das Lachgas verflogen. Ihr Vorteil: Der Tagesablauf wird durch die Sedierung mit Lachgas nicht beeinflusst.
- Verabschiedung: Mit einem entspannten Gefühl, ganz ohne Angst und Bangen vor dem nächsten Termin, verlassen Sie die Praxis.
Wie wird das Verhältnis von Lachgas und Sauerstoff angepasst?
Zu Beginn der Behandlung wird dem Patienten eine Nasenmaske aufgesetzt, über die er das Sauerstoff-Lachgas-Gemisch einatmen kann. Der Zahnarzt startet mit einer Dosierung von 100% Sauerstoff. Nach wenigen Minuten wird der Anteil an Lachgas in 10% Schritten erhöht. Während die Lachgasmenge Schritt für Schritt steigt, wird ihr Zahnarzt mit Ihnen reden und Sie nach ihrem empfinden fragen. Durch den Austausch mit dem Zahnarzt, kann die Mischung optimal auf den Patienten abgestimmt werden. In der Zahnmedizin ist eine Mischung aus 30 bis 50, maximal 70% üblich.
Hat Lachgas beim Zahnarzt Nebenwirkungen?
Die wenigen Nebenwirkungen, die Lachgas aufweist, sind unteranderem Übelkeit, Schwindel, Erbrechen, Vermehrtes Schwitzen und Unruhe.
Diese Nebenwirkungen beruhen in den meisten Fällen auf eine zu hohe oder eine zu schnelle Dosierung von Lachgas. Diese Nebenwirkungen können durch eine entsprechende Regulierung des Lachgas-Sauerstoff-Gemischs an die Bedürfnisse des Patienten angepasst und vorgebeugt werden.
Seltene Nebenwirkungen sind zudem psychomotorische Nebenwirkungen – welche innerhalb von 15 Minuten aufgehoben sind – und psychiatrische Nebenwirkungen, wie Träume und Euphorie.
Weitere mögliche Nebenwirkungen sind:
Kardiovaskuläre Nebenwirkungen:
- Bei isolierter Verwendung keine relevanten Nebenwirkungen
- Geringe Abnahme der Herzfrequenz
- Geringe Abnahme des Schlagvolumens
Respiratorische Nebenwirkungen
- Minimale oder keine Atemdepression
- falls nicht ausreichender Effekt andere Anästhesieform erwägen
Beeinflussung der Vitamin B12 Synthese, insbesondere bei Veganern und Vegetariern
Symptome wie Tunnelblick, Ohrgeräusche
Nach einer Umfrage des Bundesverbandes für Kinderzahnärzte hat die Lachgassedierung weniger Nebenwirkungen als die Lokalanästhesie.
Wie viel kostet eine Lachgassedierung?
Da es sich um eine einfache Sedierungstechnik handelt, ist die Lachgasanwendung günstiger als die einer Vollnarkose. Die Kosten betragen zwischen 100€ und 190€, je nach Länge der Sedierung. Die Behandlung mit Lachgas eignet sich vor allem für kürzere Termine, da das Lachgas schnell wirkt und schnell wieder abklingt.
Zahlt die Krankenkasse die Behandlung mit Lachgas?
Die Sedierung von Lachgas ist leider keine Leistung der gesetzlichen Krankenkasse. Die Gebühr wird daher von ihrem Arzt selbst abgerechnet. Eine Zahnzusatzversicherung kann den Eigenanteil der Kosten verringern. Auch eine Kostenübernahme über die private Krankenversicherung hängt vom versicherten Tarif und Leistungen ab.
Welcher Zahnarzt bietet eine Lachgasanwendung an?
Mit unserem Zahnarzt-Finder auf der Baldus Homepage ist es möglich gezielt nach Zahnärzten: innen in ihrem persönlichen Umkreis zu suchen. Allen uns bekannten und zertifizierten Lachgasanwendern sind in der Suche aufgelistet.
Muss man bei einer Lachgasanwendung lachen?
Normalerweise ist das nicht der Fall, kann jedoch auch vorkommen. Durch das Gas wird unteranderem das Zwerchfell stimuliert, dadurch kann es zu Lachsymptomen kommen. Wenn es auftreten sollte, hält dieser Effekt nur für eine kurze Zeit an und das nur zu Beginn der Sedierung.
Lachgas wird in reinem Zustand auch als Droge verwendet, dabei tritt nach wenigen Sekunden ein Rausch ein, bei dem schwache Halluzinationen, Wärme- und Glücksgefühle ausgelöst werden. Auch dabei wird das Zwerchfell stimuliert und kann zu Lachsymptomen führen. Ungefährlich bleibt dies jedoch nicht, die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung warnt davor, dass innere Organe und das Nervensystem verletzt werden.
Bei einer Lachgassedierung wird kein reines Lachgas verwendet, sondern ein Sauerstoff-Lachgas-Gemisch der Patient ist also während der gesamten Behandlung optimal mit Sauerstoff versorgt.
Jeder Patient macht mit einer Lachgasanwendung beim Zahnarzt individuelle Erfahrungen.
Wie wirkt Lachgas bei Asthmatiker?
„Asthma bronchialet“ ist eine der häufigsten chronischen Erkrankung der Atemwege.
Während einer Lachgassedierung werden weder die Atmung noch das Herz-Kreislauf-System bei gesunden Patienten beeinträchtigt. Gerade Asthmatiker empfinden die Lachgas-Behandlung als angenehm, da mehr Sauerstoff zugeführt wird als in der Luft vorhanden ist.
Dürfen alle Zahnärzte eine Lachgassedierung durchführen?
Bevor eine Lachgasanwendung stattfinden darf, gilt eine entsprechende Grundvoraussetzung für den Arzt und das Team. Es muss nach CED Beschluss von 2012 ein Fortbildungskurs von mindestens 10-12 Stunden absolviert werden. Nach Erhalt eines Zertifikates darf die Lachgassedierung ohne Anästhesisten in der Praxis angewendet werden. Und auch nur von denen, die ein Zertifikat erhalten haben.
Wie sehr betäubt Lachgas?
Lachgas führt zu einem entspannten Zustand und hat eine dämpfende Wirkung auf den Körper, wodurch leichte Schmerzen wie der Einstich einer Spritze gelindert werden.
Die Sedierungstechnik mit Lachgas kann oder muss bei komplexeren Behandlungen mit lokaler Anästhesie kombiniert werden. Lachgas reicht bei größeren Behandlungenmaßnahmen nicht aus, um den Schmerz gänzlich zu nehmen.
Ist Lachgas eine Vollnarkose?
Nein, Lachgas ist keine Vollnarkose. Während der Behandlung mit Lachgas sind Patienten bei vollem Bewusstsein. Das hat den Vorteil, dass der Zahnarzt mit seinen Patienten sprechen kann.
Wo ist der Unterschied zwischen der Lachgassedierung und der Vollnarkose?
Bei einer Vollnarkose ist die Anwesenheit eines ausgebildeten Facharztes für Anästhesie erforderlich und unverzichtbar während der Durchführung. Der Patient bekommt einen Zugang gelegt und das Narkosemittel wird in die Blutbahn injiziert, sodass direkt eine Wirkung eintritt und der Patient anschließend künstlich durch die Nase beatmet wird. Dadurch ist der Patient vollständig betäubt und bekommt nichts von der Behandlung mit.
Im Gegensatz dazu steht die Lachgassedierung. Die Lachgassedierung ist die einzige Sedierungsmöglichkeit in der Zahnmedizin, welche bei vollem Bewusstsein des Patienten durchgeführt wird. Das bietet große Vorteile bei der Kommunikation zwischen dem Patienten und dem Zahnarzt.
Im Vergleich zur Vollnarkose bietet Lachgas darüber hinaus den Vorteil, dass der Patient bewusst eine positive Erfahrung bei seiner Behandlung sammelt, da er die ganze Zeit wach ist und zu rationalen Gedanken fähig ist. Auf diese Weise kann eine ruhige und entspannte Behandlung stattfinden.
Außerdem braucht der Patient nach einer Lachgasanwendung keine Begleitperson, er kann wie gewohnt am Verkehr teilnehmen. Anders sieht es bei einer Vollnarkose aus, hier ist eine Begleitperson notwendig. Dazu kommt, dass Patienten bei einer Vollnarkose darauf achten müssen nüchtern zu erscheinen: sechs Stunden vor der Narkose darf nicht gegessen werden.
Wie funktioniert eine Lachgassedierung?
Die Nasenmaske:
Vor Beginn der Behandlung erhält der Patient eine Nasenmaske zum Aufsetzen. Durch die Nasenmaske wird das Lachgas-Sauerstoff-Gemisch geleitet. Der Patient atmet durch die Nase ein und aus.
Um ein noch angenehmeres Gefühl während der Behandlung zu gewährleisten, entwickelten wir, die Firma Baldus Sedation, ein neues Nasenmasken-Produkt: die Einweg Doppelnasenmasken mit Duft. Aus sechs verschiedenen Düften kann der Patient selbst seinen Lieblingsgeruch wählen.
Die Baldus Einweg-Doppelnasenmasken mit Duft garantieren durch ihren perfekten Sitz am Gesicht des Patienten einen höheren Tragekomfort, weniger Raumluftkontamination und bieten, dank ihrer flachen Form, mehr Platz für den Zahnarzt / die Zahnärztin zum Arbeiten. Dank der weichen, anschmiegsamen Innenmaske und der durchsichtigen Außenmaske, die näher am Gesicht sitzt, ist die Kontrolle der Atmung des Patienten gewährleistet und bietet zusätzliche Sicherheit für den Behandler.
Die Produkte von Baldus Sedation bieten mehr Zuverlässigkeit, Schutz und Komfort.
Das Scavengersystem:
Das Scavengersystem ist ein medizinisches Gerät, welches während der Behandlung für den Patientenbeatmungskeislauf verwendet wird. Der Patient atmet das Sauerstoff – Lachgas – Gemisch mithilfe des Scavengersystems ein und so auch wieder durch das Schlauchset aus. Ihre grundlegende Funktion stellt ein Übertragungssystem von Schläuchen zum Leiten von Gasen dar.
Einatmungsphase:
Das Sauerstoff-Lachgas-Gemisch wird über das Schlauchsystem zugeführt und über die Nasenmaske eingeatmet.
Beim Ausatmen in die innere Maske öffnet sich eine Membrane und das ausgeatmete Gas tritt in die äußere Maske ein. Die Absaugung in der äußeren Maske ist von der inneren Maske getrennt, sodass der Patient ohne weiteren Widerstand einatmen kann.
Das ausgeatmete Gas wird über die ovale Membrane und die aerodynamischen Führungskanäle optimal in den Vakuumkanal geleitet.
Das Doppelnasenmasken-System schützt das Personal erfolgreich vor dem ausgeatmeten Gas. Die anschmiegsamen, autoklavierbaren Nasenmasken lassen sich leicht auswechseln und sind sowohl für Erwachsene als auch für Kinder erhältlich.
In welchen medizinischen Bereichen wird mit Lachgas gearbeitet?
Einsatzgebiete der Lachgassedierung, darunter zählt:
Speziell in der Zahnmedizin:
- Prothetik
- Chirurgie
- Prophylaxe
- Kinderzahnheilkunde
- Endodontie
- Zahnerhaltung
- Implantologie
Und viele mehr
Aber auch in anderen medizinischen Bereichen, wie zum Beispiel:
- Gynäkologie
- Plastische Chirurgie
- Urologe
- Geburtshilfe
- Dermatologie
Fazit: Sanfte Sedierung durch Lachgas
Die Lachgas-Sedierung für Patienten garantiert ein sicheres Verfahren: Kaum Nebenwirkungen, relativ geringe Kosten und Steigerung des Wohlbefindens während der Behandlung sind überzeugende Vorteile. Der Patient ist im gesamten Behandlungsprozess bei vollem Bewusstsein und ansprechbar, dadurch fällt eine aufwendige Vollnarkose weg. Der Patient kann nach einer Lachgasanwendung selbstständig nach Hause fahren, er ist somit verkehrstüchtig und benötigt keine Begleitperson. Das angenehme Gefühl, das bei einer Lachgasbehandlung auftritt, spricht für sich.
Sie haben Fragen zum Thema? Sie möchten gerne genauer zur Lachgassedierung informiert werden? Unser Baldus-Experten freuen sich auf Ihre Kontaktaufnahme! In unserem Chat stehen Ihnen unsere Experten ebenfalls gerne zur Verfügung. Sie finden uns auch auf Facebook oder Instagram